Auf den Spuren von Vicco von Bülow
Stadtführung anlässlich seines 100. Geburtstages
Bernhard Victor Christoph-Carl von Bülow, weltbekannt unter seinem Künstlernamen „Loriot“, ist einer der bedeutendsten Söhne und Ehrenbürger der Stadt Brandenburg an der Havel. Ihm zu Ehren wurde im April 2015 ein Denkmal und - im Stadtbild verstreut - mehrere Figuren des von ihm erfundenen Waldmopses aufgestellt.
Ganz im Geiste des berühmten Karikaturisten und Humoristen lässt sich Brandenburg an der Havel bei der Stadtführung „Auf den Spuren von Vicco von Bülow“ kurzweilig erschließen. Diese verbindet Lebens- und Wirkungsstätten des vielseitigen Künstlers.
Am Anfang des Rundweges steht das Standesamt, wo Vicco von Bülow behördlicherseits amtlich registriert wurde. Die Spurensuche führt weiter zu seiner Taufkirche St. Gotthardt und thematisiert den Dom St. Peter und Paul. Als hier 1985 die erste Loriot-Ausstellung der DDR stattfand, entstand seine berühmte „Bundestagsrede“ aus nichtssagenden Floskeln. Später wurden viele Stationen seines Lebens mit Hilfe der Vicco-von-Bülow-Stiftung saniert, die mit einem Benefizkonzert im Brandenburger Theater gegründet wurde.
Auch die gehörnten, plattnasigen Waldmöpse mit Ringelschwänzen, die zuerst im Humboldthain am Salzhofufer „ausgewildert“ wurden, erinnern an Vicco von Bülow. Die etwa 50 Zentimeter großen Bronzefiguren sitzen, stehen, schlafen, schnüffeln und heben das Bein. Der Waldmops-Sketch, womit er den menschlichen Eingriff in die Natur kritisiert und auf seine humorvolle Art die fatalen Folgen schildert, gehört zu seinen unvergessenen Klassikern.