“Verrückte” Kapelle St. Jakob
Kapelle des 1349 erstmals genannten Jakobsspitals, das an der Brücke über den Jakobsgraben lag. Ein typisches Beispiel der kleinen Gotteshäuser in Spitälern, die außerhalb der Stadtmauern an Straßenpässen angelegt waren, wo Reisende den bettelnden Spitalinsassen nicht ausweichen konnten. Der Innenraum der kleinen Saalkirche ist mit einer Holztonne überdeckt. Der halb vortretende achteckige Turm ist wohl im 15. Jh. angefügt worden und umschließt eine enge, hohe Vorhalle. Berühmt wurde die Brandenburger Jakobskapelle, als sie 1892, unter Leitung von Stadtbaurat Albert Krzyzagorski zugunsten einer besseren Verkehrsführung, im Ganzen um 11 m nach Westen verschoben wurde. Die Spitalgebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite wurden 1898 abgebrochen.