Steintorturm
Einer der stärksten und besterhaltenen Befestigungstürme der Mark wurde im mittleren 15. Jh. neben dem Steintor errichtet. Der Name rührt wohl vom archäologisch nachgewiesenen, aus Findlingen errichteten Torbau des 13. Jhs. her. Die Außenschale, ringsum mit Schraubenmuster aus Sinterziegeln verziert, zeigt feld- und stadtseitig je zwei Kreis- und zwei Wappenblenden. Der reich dekorierte Zinnenkranz und der Mauerkegel mit eisernem Adler sind ursprünglich. Im Innern liegen über einem kuppelgewölbten Verlies, das heute als Eingang geöffnet ist, vier weitere, überwölbte Geschosse. Diese sind durch eine in der Wanddicke liegende Treppe zu erreichen. Geschützpforten, weiter oben Büchsen- und Armbrustschlitze, sind charakteristisch für das spätmittelalterliche Prinzip der „vertikalen Verteidigung“. Drei Geschosse waren kamingeheizt, das mittlere besitzt einen Abtritterker. Der anschließende Torbau wurde 1839 abgebrochen. 1886 restauriert als erstes Stadtmuseum, wurde der Turm 1993-94 erneut saniert.