Plauer (Luckenberger) Torturm
Wachttürme neben dem Tor waren eine Besonderheit brandenburgischer Städte. Der zylindrische, viergeschossige Turm wurde um 1400 errichtet und war mit einem zinnenbesetzten Tor verbunden, zu dessen Wehrgang eine Tür führte. Der Anschluss der Stadtmauer ist nordwestseitig erkennbar. Der Turm wurde nach allen Seiten mit Armbrustschlitzen versehen. Der vorkragende Abtritt auf der Westseite über dem früheren Graben zeigt die Lage der einstigen Wachtstube an. Den Abschluss bildete ein überkragendes Fachwerkgeschoss („Hurde“) mit Kegelhelm und Dacherkern. Nach langem Verfall hat man 1928 einen expressionistischen Zackenkranz und einen neuen Mauerkegel mit geschmiedetem Storchennest aufgesetzt (restauriert 1985). Weitere Anbauten in romantischem Stil sind jetzt wieder abgebrochen.