Pfarrkirche St. Gotthardt
In der Vorburgsiedlung Parduin, wohl bald nach der Heiligsprechung des Hildesheimer Bischofs Godehard 1131 gegründet, dient St. Gotthardt bis heute als Pfarrkirche der Altstadt Brandenburg an der Havel. Der hier um 1147 angesiedelte Prämonstratenserkonvent amtierte seit 1165 als Domkapitel auf der Brandenburg. Von der kreuzförmigen Feldsteinkirche des 12. Jhs. sind der Riegelturm im Westen und die Nordostecke des Querhauses erhalten. Die Westfassade zitiert den Hildesheimer Dom, dessen Westriegel durch Godehard errichtet worden war. Baumeister Henrik Reinstorp vollendete den heutigen, spätgotischen Hallen-Umgangschor mit Anbauten 1456/57. Das Langhaus der Stufenhalle war 1473, der Südwestanbau 1475 unter Dach. Die Kirche besitzt eine reiche Ausstattung mit Epitaphien der Renaissance. Emporen und Orgel stammen von 1736-37, der Turmaufsatz von 1767. Eine eingreifende Restaurierung erfolgte 1904-06. Nach einem Orgelbrand 1972 wurde der Innenraum nach Renaissancebefund farbig gefasst, 1990/93 folgte die Restaurierung des Außenbaus.