Domkirche St. Peter und Paul
An der Stelle des heutigen Domes stand im 10. Jh. die Brandenburg, die Hauptburg der slawischen Heveller. Sie wurde 928/929 durch König Heinrich I. erobert. König Otto I. gründete hier wahrscheinlich 948 das erste Missionsbistum östlich der Elbe, das 983 im großen Slawenaufstand wieder verloren ging. Nach der endgültigen Eroberung der Brandenburg im Jahre 1157 wurde 1165 der Grundstein für den romanischen Dom gelegt, der in seinem Bestand weitgehend erhalten ist. Ostbau und Chor waren 1173 wahrscheinlich nutzbar, das dreischiffige, flachgedeckte Langhaus war bis 1200 fertiggestellt, eine Doppelturmfassade wurde begonnen. Die bis 1200 nachträglich unter Chor und Vierung eingebaute Krypta wurde um 1220 über reichen, importierten Werksteinsäulen neu gewölbt, bis 1235 hat man die „Bunte Kapelle“ hinzugefügt. Um 1295 begann der hochgotische Ausbau, der die Umgestaltung zur Hallenkirche vorsah. Auch das in der Mark einzigartige kathedralgotische Westbauprojekt mit figürlich geschmücktem Westportal blieb unvollendet. Erst mit Erhöhung und Einwölbung von Langhaus und Ostbau vollendete man ab 1426 bis etwa 1460 die gotische Umgestaltung. Die Fundamente des Domes liegen zum Teil in den zugeschütteten Burggräben, was zu schweren Bauschäden führte. Die neugotische Restaurierung erfolgte 1833-36 am Außenbau, im Inneren 1848-50. Nach Gründungssicherung 1961-65, ist die Anfang der 1990er Jahre begonnene Sanierung noch nicht abgeschlossen. Die Raumfassung folgt dem Renaissancebefund.