Vortrag: Menschen die noch hätten leben können
„Menschen, die noch hätten leben können“, schrieb die Künstlerin Elfriede Lohse-Wächtler 1932 in der Anstalt Arnsdorf über eine ihrer Zeichnungen von Mitpatienten, einige Jahre bevor sie in Pirna-Sonnenstein ermordet wurde. Dieses Zitat war der Titel einer Ausstellung der Heidelberger Sammlung Prinzhorn zu 24 Opfern nationalsozialistischer Verbrechen unter ihren Künstlern. Der Vortrag von Prof. Dr. Maike Rotzoll gibt einen Überblick über die Opfergruppen und die Schicksale der Betroffenen. Maike Rotzoll ist Professorin am Institut für die Geschichte der Pharmazie und Medizin an der Philipps-Universität in Marburg. Sie hat intensiv zu den nationalsozialistischen „Euthanasie“-Morden geforscht und sich mit Kunst aus psychiatrischem Kontexten befasst. Der Vortrag ist Teil des Rahmenprogramms zur Ausstellung „Ich werde berühmt!“ – Leben und Werk des Paul Goesch, die noch bis zum 29. September in Stadtmuseum Brandenburg an der Havel zu sehen ist. Teil der Ausstellung sind 35 Originalwerke Paul Goeschs, davon 14 aus der Sammlung Prinzhorn. Das Ausstellungsprojekt ist eine Kooperation der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde und des Stadtmuseums Brandenburg an der Havel.
Weiterführende Informationen zu Ausstellung und Begleitprogramm, sowie zum Projekt finden Sie unter www.paul-goesch.de
Eine Voranmeldung ist nicht nötig.
Foto: Maike Rotzoll
Kontakt
Tel. 03381/7935112Mail brandenburg@stiftung-bg.de
Web https://www.brandenburg-euthanasie-sbg.de/
Veranstalter
14770 Brandenburg an der Havel