Faserkräfte - Welten verbinden durch textile Kunst

Ausstellung, Führung, Kunst, Mitmach-Aktion
Eintritt frei

Faserkräfte – Welten verbinden durch textile Kunst
Brandenburger Kunstwochen vom 14. September bis zum 31. Oktober 2025 über Textile Kunst im Dialog von Tradition, Globalisierung und Nachhaltigkeit

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kulturfreund:innen,
Am 14. September startet das Projekt „Faserkräfte – Welten verbinden durch textile Kunst“, das bis zum 31. Oktober mit einer Ausstellung in der Jakobskapelle und einem vielseitigen Begleitprogramm u.a. in der Wredow’schen Zeichenschule in Brandenburg an der Havel zu erleben ist. Im Mittelpunkt steht die künstlerische Auseinandersetzung mit den Spuren der brandenburgischen Textilindustrie und ihren kulturgeschichtlichen Verflechtungen. Ab dem 14. September präsentieren die regional und international arbeitenden Künstler:innen Thomas Czimczik, Katharina Forster, Juliane Laitzsch, Gulnur Mukazhanova und Hannah Rath in wechselnden Ausstellungen ihre Werke.
Kunstwerke im wechselnden Dialog.

Die künstlerischen Arbeiten zeigen, wie sich mit der brandenburgischen Textilproduktion ein interkultureller Raum eröffnet, in dem Geschichten und handwerkliches Wissen weitergegeben werden – transportiert durch Gewebe mit ihren Verläufen, Knoten und Mustern. Sie befassen sich mit Themen wie Design, Ökonomie, Tradition, globale Produktionsweisen und Konsum und bewegen sich dabei in Netzwerken, die durch Migration und globalen Handel entstanden sind. Darüber hinaus entwickeln sie Ansätze, die verdeutlichen, wie Textilien fragile soziale Gefüge, Denkweisen und (Macht-)Verhältnisse vergegenständlichen.

So widmet sich die in Mecklenburg-Vorpommern lebende Künstlerin Juliane Laitzsch in ihrem Forschungsprojekt „Unendlichkeit in kleinen Fetzen“ dem Ornat des heiligen Valerius von Saragossa. Von den vier mittelalterlichen Seidengewändern aus muslimischen Webereien wurden Anfang des 20. Jahrhunderts über 200 Fragmente abgetrennt und sind derzeit weltweit auf 25 Sammlungen und Museen verteilt. Einige Teile wurden restauratorisch zusammengefügt, teils ohne mit der ursprünglichen Musterung zu korrespondieren. Diese Brüche und Verschiebungen bringt Laitzsch in ihrer Ausstellung vom 14.9. bis 19.9. in Resonanz.

Die Berliner Künstlerin Hannah Rath erforscht in minimalistischen Installationen Oberfläche, Farbe und Struktur des Textilen. Für ihre Ausstellung vom 28.9. bis 3.10. entwirft sie ein installatives und ortsbezogenes Geflecht, das textile Eigenschaften in Einzelteile zerlegt und im Raum neu erfahrbar macht. Kachelartige Wandobjekte tragen die Textur von Materialien, aus Garnen entstehen Farbfelder, und auf dem Steinboden der Jakobskappelle wird die innere Struktur textiler Bindungen als temporäres Zeichensystem sichtbar.
Die in Kasachstan geborene und in Berlin lebende Künstlerin Gulnur Mukazhanova verbindet in ihren Werken Muster und Texturen traditioneller kasachischer Kultur mit digital gefertigten Materialien aus textiler Massenproduktion. Für ihre Ausstellung vom 21.9. bis 26.9 sowie vom 12.10. bis 17.10. fügt sie Stoffstücke zu bunten, kaskadenartigen Kompositionen und betont damit die performative Qualität des Materials. Damit schafft sie Analogien zu Zuständen der Instabilität und des Übergangs. Die monochromen Bildflächen aus mehrschichtigen Lagen gefilzter Wolle und Seide vereinen europäische und zentralasiatische Traditionen.

Der in Berlin und Brandenburg tätige Künstler Thomas Czimczik präsentiert aus mittelblauem Oxfordstoff gefertigte Textilstücke seiner Installation „global declination“, die vielfältige kulturelle Verbindungen aufgreifen und Fragen nach kultureller Identität streifen. Traditionelle Schnittformen und aktuelle Einflüsse verschmelzen dabei in der Ausstellung vom 21.9. bis 26.9. zu einem collageartigen „universalen Textilobjekt“.

Die Künstlerin Katharina Forster aus Werder/Havel verbindet in ihrer Arbeit mittels fragilen Alltagsmaterialien persönliche Erfahrungen mit gesellschaftlichen Kontexten. Ihre in Brandenburg gezeigten, benähten Teebeutel spiegeln die globalen Verflechtungen der Textilindustrie wider und versteht sich als Appell, eigenes Handeln neu zu begreifen und ressourcenschonende Praktiken zu entwickeln. Ihre Arbeit ist vom 12.10. bis 17.10. zu sehen.
Die insgesamt fünf Präsentationen hier in Jakobskapelle wechseln immer sonntags. Es finden jeweils Gespräche mit den ausstellenden Künstlerinnen und Künstlern statt. Die Arbeiten folgen aufeinander und sie treten, wie in der 4. Ausstellung vom 5.10. bis 10.10., miteinander in Dialog.

Begleitprogramm
Führungen, Künstler:innengespräche, Workshops, ein Vernetzungstreffen und Vorträge eröffnen im September und Oktober Einblicke in Fragen von Nachhaltigkeit und künstlerischer Forschung. Beteiligt mit Kunstaktionen und Werkstätten sind u. a. die Bekleidungstechnikerin Clara Gleiß, die Textilkünstlerin Ina Panknin, die Künstlerin Ingeborg Lockemann sowie die Textildesignerin Ulrike Kunkel. Die Kunsthistorikerin Dr. Angelika Weißbach führt am 26.10. um 14 Uhr gemeinsam mit Thomas Czimczik und Jutta Pelz durch das Beeskower Schaudepot des Museums Utopie und Alltag, das über einen einzigartigen Bestand an DDR-Textilkunst verfügt. Zudem spricht der Architekt Dr. Achim Krekeler in einem Vortrag am 16.9. um 18 Uhr über den Umbau des derzeit geschlossenen Brandenburgischen Textilmuseums Forst (Lausitz).

Projektträger ist die aus dem Tuchhandel erwachsene Stiftung Wredow’sche Zeichenschule in der Stadt Brandenburg an der Havel mit ihrer Sammlung aus künstlerischen Mustern und Kunstgegenständen. Kooperationspartner der künstlerischen Erkundungen sind das Museum Utopie und Alltag (am Standort Beeskow) und der Berufsverband bildender Künstler:innen.

Informationen zu Ihrem Besuch
Gesamtlaufzeit der einzelnen Ausstellungen 15.9.–17.10.2025
Öffnungszeiten zu den Ausstellungsterminen jeweils von 14 bis 18 Uhr
Eintritt frei

Die Termine zu den Führungen und einzelnen Künstlergespräche entnehmen Sie bitte der Webseite der Stiftung Wredow’sche Zeichenschule https://www.stiftung-wredowsche-zeichenschule.de sowie www.kulturland-brandenburg.de

Begleitprogramm
Orte
Wredow’sche Zeichenschule
Wredowplatz 1, 14776 Brandenburg
Museum Utopie und Alltag, Standort Beeskow, Kunstarchiv des Museums Utopie und Alltag
Frankfurter Straße 23
15848 Beeskow
Die entsprechenden Termine und Räume des Begleitprogramms sowie Informationen zur Anmeldung auf der Webseite der Stiftung Wredow’sche Zeichenschule: https://www.stiftung-wredowsche-zeichenschule.de sowie www.kulturland-brandenburg.de

Projektträger : Stiftung Wredow'sche Zeichenschule
Kooperationspartner: BBK Brandenburg, Museum Utopie und Alltag
Mit freundlicher Unterstützung der: Jugend-, Kultur- und Sozialstiftung der Mittelbrandenburgischen Sparkasse in Potsdam
Das Thema „Welten verbinden – Kulturland Brandenburg 2024/2025“ ist ein Projekt der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH, die gefördert wird mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und der Landeshauptstadt Potsdam.















Foto: Ulf Böttcher

Veranstalter

Stiftung Wredowsche Zeichenschule
Wredowplatz 1
14776 Brandenburg an der Havel

Veranstaltungsort

Jakobskapelle
Jacobstraße 19
14776 Brandenburg an der Havel

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