Die Reparationen der SBZ/DDR 1945-1953
Allein bezahlt? Die Reparationen der SBZ/DDR 1945-1953
Die Ausgangslage der DDR-Industrie nach dem Zweiten Weltkrieg
Dr. Rainer Karlsch
"Auf dem Trümmer- und Kratergelände, das die amerikanischen Bomben hinterließen, soll das modernste Stahlwerk der DDR entstehen.", so blickt die Märkische Volksstimme 1953 auf den Aufbau des Stahl- und Walzwerkes Brandenburg zurück.
Das Trümmer- und Kratergelände war aber nicht das Werk amerikanischer Bomben, sondern das Ergebnis der Demontage des Werkes und seines Abtransportes in die Sowjetunion. Der Betrieb hatte den Krieg weitgehend unbeschadet überstanden und bis zur Befreiung kontinuierlich gearbeitet - das wussten in Brandenburg auch alle.
Die - völlig legitimen - Demontagen und Reparationen wurden in der SBZ/DDR durchgehend verschwiegen oder verschleiert. Sie waren aber die Ausgangsbedingung für den wirtschaftlichen Wiederaufbau zwischen Elbe und Oder. Ohne die Benennung der Verluste aus den Demontagen und Reparationen ist die Entwicklung der DDR-Industrie nicht zu erklären.
Dr. Rainer Karlsch, Autor des Standardwerkes zu diesem Thema, wird am Donnerstag, 18. Dezember 2025, 17:00 Uhr im Industriemuseum aus seiner Forschung berichten. Auch die Werke in Brandenburg an der Havel und Kirchmöser spielen dabei eine Rolle. Rainer Karlsch forscht, publiziert und lehrt seit Jahrzehnten zur (Ost)Deutschen Wirtschaftsgeschichte.
Der Eintritt ist frei - um Anmeldung wird gebeten: kontakt@industriemuseum-brb.de.
Der Vortrag ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Beauty of Steel“, die das Industriemuseum noch bis zum 17. Mai 2026 zeigt. Ausstellung und Vortrag werden gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung.
Glück auf!
Foto: Industriemuseum Brandenburg an der Havel
Kontakt
Tel. 0 33 81 - 30 46 46Fax 0 33 81 - 30 46 48
Mail kontakt@industriemuseum-brb.de
Web https://www.industriemuseum-brandenburg.de
Veranstalter
14770 Brandenburg an der Havel
Veranstaltungsort