Archäologie Aktuell
Pfeil und Bogen zählen zu den ältesten Waffen der Menschheit. Von ihrer einstigen Bedeutung zeugen heute meist nur Funde von Pfeilspitzen in Gräbern, seltener an Schauplätzen prähistorischer Gewaltkonflikte.
Sind in der entwickelten Bronzezeit in weiten Teilen Mitteleuropas bereits Bronzepfeilspitzen üblich, werden in Norddeutschland und Skandinavien auch weiterhin Spitzen aus Feuerstein verwendet. Die herausragenden Entdeckungen um das bronzezeitliche Schlachtfeld im Tollensetal machten zuletzt eine Neubewertung der lange vernachlässigten Fundgattung nötig: Aktuelle Forschungen dokumentieren dabei nicht nur komplexe Austauschnetzwerke bronzezeitlicher Pfeilspitzen im heutigen Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, sondern liefern auch früheste Hinweise auf überregionale Kriegsführung in Mitteleuropa.
Es referiert der Archäologe Leif Inselmann von der FU Berlin.
Foto: BLDAM/Leif Inselmann
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14776 Brandenburg an der Havel