Galerie van den Boom: Ausstellung „(n)AKT – los“
Mit der Ausstellung „(n)AKT – los“ öffnet der Fotograf Jürgen Dunkel einen sinnlichen und zugleich nachdenklichen Raum: Es geht um den menschlichen Körper – aber nicht um Nacktheit im klassischen Sinn. Vielmehr um das, was bleibt, wenn man das Klischee entkleidet.
In vier thematischen Serien – Linien, Glas, Spuren der Zeit und Fragment – erforscht Jürgen Dunkel die Oberfläche des Körpers als Landschaft, als Zeichnung, als Erinnerungsträger. Licht und Schatten werden zu Werkzeugen, Glas zu einer durchsichtigen Barriere und zugleich zu einem Spiegel, in dem sich Realität und Reflexion durchdringen.
In „Linien“ reduziert sich der Körper auf das Wesentliche – Kurven, Kanten, Lichtkanten werden zu grafischen Gebilden von stiller Eleganz.
„Glas“ spielt mit Transparenz und Spiegelung: Der Blick trifft auf eine fragile Grenze zwischen Nähe und Distanz, zwischen Sichtbarkeit und Verbergen.
In „Spuren der Zeit“ zeigt sich der Körper als gelebte Geschichte – Haut, Falten, Narben erzählen von Erfahrung, Vergänglichkeit und Würde.
Und „Fragment“ schließlich löst das Ganze auf: Ausschnitte, Strukturen und Licht werden zu abstrakten Kompositionen, in denen Sinnlichkeit und Form zu einer neuen Einheit finden.
So entsteht eine Serie, die sich von der traditionellen Aktfotografie löst und den Körper nicht als Objekt, sondern als Ausdruck versteht – von Leben, Zeit und Schönheit. „(n)AKT – los“ ist eine Einladung, den Blick zu entschleunigen und das Menschliche jenseits von Perfektion zu entdecken: nackt – und zugleich losgelöst.
Foto: Galerie/Jürgen Dunkel
Veranstalter
14798 Havelsee
 
