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Eisvogel (Alcedo atthis)

Den europäischen Diamanten der Lüfte, der mit seinem leuchtend blauen Rückengefieder und der rostorangefarbenen Brust, seinen weißen und orangen Wangenflecken und den türkisblauen Flügeln und Kopffedern eher an einen exotischen Vogel denken lässt, ist an der Havel und den angrenzenden Gewässern zu hause. Er findet hier Kleinfische, Wasserinsekten, Kaulquappen und Kleinkrebse, die seine Nahrungsgrundlage bilden. Der kleine Vogel mit dem verhältnismäßig großen Kopf und seinem 4 cm langen Schnabel, der beim Männchen schwarz und an der Unterseite etwas aufgehellt ist, beim Weichen eine orange Unterseite zeigt, benötigt Sitzwarten in Ufernähe. Von hier aus beobachtet er die Wasserfläche.
Einmal Beute erspäht, stürzt er sich kopfüber ins Wasser. Dabei legt er kurz vor dem Eintauchen die Flügel an und taucht zielgerichtet. Mit seinem Fang fliegt auf einen dicken Ast und zerdrückt ihn mit seinem Schnabel. Größere bis zu 10 cm große Fische werden durch Schütteln oder Schlagen gegen den Ast betäubt und mit dem Kopf vorweg geschluckt. Nicht verdaute Gräten oder Insektenteile würgt der Eisvogel ein bis zwei Stunden nach der Mahlzeit als Gewölle heraus.
Zumeist leben Eisvogelpaare ein Leben lang zusammen. Die Paarungszeit wird von Februar bis in den März durch ausgedehnte Verfolgungsflüge und lautes Rufen eingeleitet. Das Männchen bringt dem Weibchen kleine Fische und überreicht sie ihr unter einer Verbeugung.
Für ihre Brut bauen die Tiere eine bis zu 1 m lange Brutröhre in steile Uferwände aus Sand oder Lehm, an deren Ende die Bruthöhle liegt. In den mit Fischgräten ausgepolsterten Kessel, legt das Weibchen 6 – 8 weiße Eier, die abwechselnd 19 bis 21Tage lang von beiden Partnern bebrütet werden. Die nackten und blinden Jungvögel versorgt ein Altvogel anfangs mit Insekten, während der andere hudert. Nach einigen Tagen fressen sie Jungvögel dann schon bis zu 4 cm große Fische. Nachdem ein Junges Nahrung erhalten hat „stellt es sich hinten an“, so dass alle gleich viel Nahrung beziehen. Nach 23 bis 28 Tagen verlassen die jungen Eisvögel die Bruthöhle und werden anfangs von den Alttieren mit Nahrung versorgt und lernen das Fischen. Etwa drei Tage später werden sie laut rufend aus dem Revier vertrieben.
Eine zweite Brut findet zumeist Ende Juni Anfang Juli statt. Während die Altvögel das ganze Jahr über ihrem Jagdgebiet treu bleiben, suchen die Jungvögel neue Reviere auf.
Eisvögel gehören zu den in Deutschland streng geschützten Arten. Einschränkungen ihres Lebensraumes und Verschmutzung der Gewässer sorgten für den Rückgang der Bestände. In Brandenburg an der Havel wurden durch den NABU Regionalverband künstliche Brutmöglichkeiten aufgebaut, die eine Lebensraumverbesserung bewirken sollen.
Quellen: Rob Hume: Vögel in Europa; von Rob Hume, Verlag Dorling Kindersley 2002, 2007;
Collin Harrison: Jungvögel, Eier, Nester aller Vögel Europas, Nordafrika und des Mittleren Ostens; Verlag Paul Parey, 1975

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