Archäologie Aktuell
Die Doppelstadt Brandenburg an der Havel geht auf eine slawische Burg und eine spätslawische frühdeutsche Siedlungsagglomeration zurück, bei der ab 1180 zwei Städte gegründet und mindestens teilweise planmäßig angelegt wurden, die Altstadt und die Neustadt Brandenburg.
Die mittelalterliche Parzellenstruktur zeichnet sich durch große Grundstücke mit Braurecht aus, die auf dem Kataster von 1722/24 noch gut nachvollziehbar sind. In der frühen Neuzeit, im 16., vor allem nach 1680 kommt es zur Neuerschließung zahlreicher Parzellen, die teils im öffentlichen Raum, in der Peripherie der Stadt oder auf Kosten der vorhandenen Grundstücke abgesteckt wurden.
Man darf damit rechnen, dass die Zahl der städtischen Parzellen in Brandenburg auf diese Weise auf das vier- bis fünffache des mittelalterlichen Kernbestandes erhöht wurde. Dieses Phänomen ist bisher in der Stadtgeschichtsforschung völlig übersehen worden, ihm wird anhand der Überlagerung von Karten, Ergebnissen archäologischer Grabungen und Untersuchungen im Hausbestand nachgegangen.
Es referiert Dr. Joachim Müller, Stadt Brandenburg an der Havel / Fachgruppe Denkmalschutz
Foto: Stadtarchiv Brandenburg/BLDAM
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Veranstalter
14776 Brandenburg an der Havel
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